Laser sind aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. So finden auch in der Zahnmedizin Lasersysteme immer größere Beachtung, da laserunterstützte Behandlungen vielfach weniger invasiv (= weniger in ein Organ eingreifend), blutarm, schmerzreduziert und schonend vonstatten gehen.
Jedem Laser zu Eigen ist eine spezielle Wellenlänge die wiederum in Abhängigkeit mit dem zu behandelnden Gewebe betrachtet werden muß, um jeweils die erwünschte Wirkung zu erreichen.
Wer schon einmal eine Wurzelbehandlung miterlebt hat, weiß, dass dieses nicht zu den angenehmsten Dingen gehören kann. Ist der Nerv im Zahn abgestorben wird dieser durch Bakterien zersetzt und die Behandlung erfordert viel Zeit und Geduld. Der Zahn wird aufgebohrt, der Nerv mit feinen Nadeln entfernt und der Nervkanal mit Feilen gereinigt. Sinn und Zweck dieser Behandlung ist es das von Bakterien befallene Gewebe soweit zu entfernen, dass eine Füllung des Wurzelkanals möglich wird und der Zahn erhalten bleiben kann. Meistens sind die Bakterien nicht mit einem Mal zu entfernen, darum bekommt der Patient ein Medikament in den Wurzelkanal und kommt nach einigen Tagen wieder. Dieser Vorgang kann sich einige Male wiederholen, bevor der Zahn endgültig zugemacht wird.
Bei dieser Behandlung sind beispielsweise ND-YAG-Laser hervorragend. Das Laserlicht wird mit einer feinen Faser in den Wurzelkanal gebracht und die Energie tötet die Bakterien zu fast 100% ab. Somit entfallen im Normalfall Zweit- oder Dritttermine, der Zahn kann sofort verschlossen werden.
Bei Zahnfleischentzündungen (hervorgerufen durch Bakterien) und Zahnfleischrückgang müssen die entstandene Zahnfleischtasche und die Wurzeloberfläche gründlich gereinigt werden. Dies geschieht mit speziellen Instrumenten, die entzündetes Gewebe und Ablagerungen entfernen. Das bleibt auch beim Lasern so, dennoch werden durch Lasereinsatz die Bakterien drastisch reduziert, was die Heilung positiv beeinflusst. Gleichzeitig verläuft diese Behandlungsweise weitestgehend blutfrei, da die Blutgefäße verschlossen werd en. Weniger Gefahr einer Entzündung und auch anschließend kaum Schmerzen sind als Vorteil zu nennen.
In der Chirurgie werden überwiegend CO2 und Diodenlaser eingesetzt. Vorteil dieser "Laserskalpelle" ist das (fast) blutfreie Verdampfen von Weichgewebe. Statt Skalpell, Nadel und Faden können verschiedenste Operationen sehr schonend durchgeführt werden. Die verbleibende Wundoberfläche braucht normalerweise nicht genäht werden und ist außerdem weitestgehend berührungsunempfindlich.